Forschernachwuchsgruppe: Systematische Identifizierung sowie praktische Umsetzung von Synergien im Bereich der Biopolymere, Biopolymerfasern und Verbundwerkstoffe

Quelle: Kathrin Morawietz

Ziel der Arbeit der Forschernachwuchsgruppe ist neben der Grundlagenforschung insbesondere die anwendungsorientierte Weiterentwicklung und Marktetablierung neuartiger biobasierter Verbundwerkstoffe, z.B. für den Automobil-, Sportartikel-, Haushaltsartikel- und Büroartikelbereich. Dazu gehören auch die Optimierung der zugehörigen Prozesstechnik und die Verarbeitung. Konventionelle Kunststoffe sowie Glas-, Kohle- oder herkömmliche Kunststofffasern als Verstärkungskomponente sollen dabei durch biobasierte Fasern sowie Biokunststoffe oder Bioverbundwerkstoffe nachhaltig substituiert werden.

Zur optimalen Umsetzung dieser Forschungsziele gibt es eine breit gefächerte Industriebeteiligung entlang der gesamten Prozesskette mit neun Partnern aus den Bereichen Chemie, Additivierung, Naturfaserherstellung, Polymerfaserherstellung, Automobilzulieferung und Bürobedarf.

Die Forschernachwuchsgruppe am IfBB ist eine von bundesweit sechs neuen Forschernachwuchsgruppen, die vom BMEL seit 2012 im Themengebiet der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse gefördert werden.

Nach erfolgreichen Forschungsarbeiten während der ersten Projektphase 2012 bis 2015 startete im Sommer 2015 die zweite Phase der Forschernachwuchsgruppe unter dem Titel „Umsetzung entwickelter Biowerkstoffe in die Praxis, gezielte Bauteilherstellung mit ökonomischen und ökologischen Abschätzungen, Potentialanalyse, Marktetablierung, unternehmerische Umsetzung sowie Technologietransfer für Biowerkstoffe“.

Aufbauend auf die erste Projektphase der Forschernachwuchsgruppe erfolgt in der FNG 2 die industrielle Umsetzung der entwickelten Bioverbundwerkstoffe. Ziel des Vorhabens ist es, branchenübergreifende Aussagen zum Einsatz der neu entwickelten Bioverbundwerkstoffe zu treffen. Dabei stehen die wirtschaftliche Abschätzung der Umsetzbarkeit, die technische Realisierbarkeit sowie die ökologische Abschätzung im Fokus. Ein weiteres Ziel ist eine erfolgreiche Marktetablierung der neuen Produkte, die mittels einer gezielten Kommunikation und eines unterstützenden Marketings umgesetzt werden soll.

Die zweite Projektphase läuft bis Mitte 2017.

Materialdatenblätter

Projektzusammenfassung

  • Projekttitel: „Systematische Identifizierung sowie praktische Umsetzung von Synergien im Bereich der Biopolymere, Biopolymerfasern und Verbundwerkstoffe“
  • Trägerschaft: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
  • Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
  • Projektleiterin: Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths
  • Projektpartner der zweiten Projektphase auf wissenschaftlicher Ebene: Prof. Dr. Wiebke Möhring, Fakultät III – Medien, Information und Design der Hochschule Hannover
  • Beteiligte Unternehmen und Vereine der zweiten Projektphase: Simcon Supplying Solutions, NETZSCH-Gerätebau GmbH, Konstruktionsbüro Hein GmbH, TPK Kunststofftechnik GmbH, Rhein Chemie Rheinau GmbH, Full Circle Design GmbH & Co. KG, orfix International GmbH, Schneider Schreibgeräte GmbH, NagerIT e.V., Oskar Lehmann GmbH & Co. KG, New Games – Frisbeesport, Weber Technik GmbH, SWAK Experience UG (haftungsbeschränkt).
  • Förderkennzeichen: 22024711
  • Laufzeit: 01.07.2012 - 31.10.2017
  • Schlussbericht: https://doi.org/10.2314/GBV:1024212653

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths, andrea.siebert-raths@hs-hannover.de